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Das Wunder von Laura

geschrieben von Sophia Rensing.

Es war einmal ein Mädchen, das hieß Laura. Laura liebte die Schule, aber hasste es zuhause, weil dort ihr Bruder Taylor war. Taylor beleidigte sie immer als Fettsack oder "du bist so hässlich", langsam fing sie an, das selber zu glauben. Sie würde lieber aussehen wie ihre Freundin. Ihr Vater wollte die beiden nicht haben. Ihre Mutter war immer woanders und fast nie zuhause. Wenn Laura zuhause war schloss sie sich in ihr Zimmer ein und räumte ihr Zimmer auf. Ihre Mutter hatte einen Freund, aber das hielt nicht so lange. Danach waren die drei nur zu dritt ohne einen Vater oder einen Freund bis die Mutter einen Mann kennengelernt hatte. Sie sagte zu Laura: „Der ist so toll, das ist mein Traummann echt.“ und Laura freute sich natürlich für ihre Mutter, doch sie wusste, dass, wenn das wieder nichts wird, dann ist sie am Boden zerstört und wird sehr traurig sein. Also wollten Laura und ihr Bruder ihn sofort kennenlernen, aber immer funktionierte es nicht. Bis es schließlich ein Wochenende gab, wo sie alle konnten. Sie gingen alle zusammen essen, sie lachten und verstanden sich alle gut. Laura freute sich unheimlich doll, sie hoffte wirklich, dass etwas Gutes aus den beiden wurde. Das, was sie sich schon immer gewünscht hatte, war eine normale Familie mit einem Vater, aber einem, der sie auch mochte und der ihr auch bei den Hausaufgaben half und coole Dinge mit ihr unternahm, das war ihr einziger Wunsch. Als ihr Bruder wieder einmal sagte, „du bist fett und hässlich“, rannte Laura in ihr Zimmer, knallte ihre Tür zu, schloss sich ein und schmiss sich auf ihr Bett. Sie fing an zu weinen und dachte, „Das stimmt: ich bin fett, hässlich und dumm, wer will mich denn haben, ich verstehe, warum mein Vater mich nicht will.“ Laura lag zwei Tage in ihrem Bett - sie aß nicht, aber lernte für die Schule. Sie lernte Zahlen bis zehn auf spanisch: uno, dos, tres, quatro, cinqo, seis, siete, ocho, nueve, diez, und dann war sie schon wieder etwas stolz auf sich. Aber sie kam trotzdem nicht aus ihrem Zimmer. Ihre Mutter klopfte an ihre Zimmertür und sagte: „Hallo Laura, ich wollte nur sagen, dass wir am Wochenende mit Marcus auf eine Insel und zwar nach Mallorca fliegen, aber bitte benehmt euch, ich will ihn wirklich nicht verlieren.“ Eigentlich wollte Laura sich freuen, aber sie hatte Angst, dass Marcus sie nicht mochte. Dann fing sie an zu packen und dachte sich: „Mmm, was soll ich bloß mitnehmen, einen Rock oder lieber ein Kleid? Ne, ich glaube, einen Rock, weil im Kleid sehe ich bestimmt ein bisschen fett aus...Och, irgendwie habe ich doch Lust und freue mich darauf! Hoffentlich nervt mein Bruder nicht und ist wieder gemein. OK ich glaube ich gehe jetzt Zähne putzen und dann gehe ich schlafen.“

Am nächsten Morgen wachte Laura ganz früh auf, zog sich sofort an und machte sich fertig. Sie war so aufgeregt, dass sie fast ihren Koffer vergessen hätte. Dann fuhren sie auch schon los. Sie trafen sich direkt auf der Insel. Und dann waren sie auch schon da, sie hatte sich so gefreut. Nun waren sie angekommen am Flughafen und warteten dort auf ihren Bus, um ins Hotel zufahren. Laura zog ihre Jacke aus, weil es so warm war. Sie rief: „Dort, dort, da ist der Bus!“ Taylor, ihr Bruder, antwortete: „Kein Grund, um so zu schreien...!“ „JAJA, lass mich doch, Taylor!“ „Ganz ehrlich, noch einmal sagst du das und es gibt eine Klatsche, Laura!“ „Taylor, lass deine Schwester mal in Ruhe“, sagte ihre Mutter. Taylor rollte genervt mit den Augen: „JAJA.“ Dann kamen sie im Hotel an. Laura konnte ihren Augen nicht trauen: was sie dort sah war ein 5 Sterne Hotel mit einem mega großen Pool und sogar mit einer Rutsche. Sie freute sich unheimlich doll. Am Abend gingen alle zusammen essen, um sich besser kennenzulernen. So verlief der erste Tag. Am zweiten Tag war schon eine andere Stimmung. Taylor und Laura prügelten sich ohne Pause, sie konnten nicht mal aneinander vorbeigehen, ohne irgendeinen Kommentar zu bringen. Ihre Mutter dachte sich das schon. Marcus, ihr Freund, merkte das und sprach Maria darauf an. Ihr war das sehr peinlich. Sie ging zu Taylor und Laura und sagte ihnen das, was Marcus aufgefallen war, aber sie hörten nicht auf. Das ging den ganzen Tag so weiter. Marcus ging schließlich zu Maria und sagte: „Ich glaube, ich passe nicht in eure Familie, das ist mir zu anstrengend.“ Als er das zu Maria sagte, zerbrach ihr Herz. Marcus fuhr weg und ließ die drei alleine zurück. Laura ging zu ihrer Mutter und fragte, was los sei. Ihre Mutter weinte. Sie sagte: „Das ist alles eure Schuld! Marcus hat mich verlassen, nur weil ihr es nicht einmal schafft, euch nicht zu streiten, und er hat auch keine Lust darauf, wenn ihr euch immer streitet. Jetzt los, Koffer packen und wir fahren los!“ Laura sagte: „NEIN, Mama, wir gehen uns jetzt ein bisschen umschauen, ich habe auf der Fahrt zum Hotel eine schöne Klippe gesehen, da könnten wir hinfahren, was meinst du?“ Ihre Mutter überlegte und antwortete: „Ok, das können wir machen, vielleicht bringt mich das auf andere Gedanken, das ist eine schöne Idee, Laura!“ Sie fuhren dort hin und schauten von der hohen Klippe runter.  Taylor sagte: „Mmm, das ist ganz schön hoch hier!! Mama, pass auf, dass du nicht hier runter fällst!“ Kaum hatte Taylor das gesagt, verlor Laura den Halt. Sie konnte sich gerade noch mit einer Hand an einem Stein festklammern, aber sie rutschte immer mehr langsam ab. Sie hatte Angst. Ihre Mutter bemerkte es nicht, aber ihr Bruder Taylor schon. In Panik rief sie: „HILFE,HILFE, bitte, kann mir jemand helfen, ich stürze gleich die Klippe herunter!“ Ihr Bruder sprang ihr sofort zu Hilfe und zog sie an ihrem Arm hoch. „DU, DU hast mir geholfen…“,  stotterte Laura. „Danke, Taylor, du hast mich gerettet!“ Taylor antwortete verlegen: „Natürlich, du bist doch meine Schwester, auch wenn wir uns nicht immer so gut verstehen würde ich dich trotzdem nicht sterben lassen.“ Laura bedankte sich sehr bei ihm. Ihre Mutter kam angerannt und nahm sie in den Arm: „Alles Ok, Laura, es tut mir so leid, dass ich das nicht gesehen habe, jetzt wisst ihr, ihr braucht euch gegenseitig. Ok, merkt euch das, ihr habt später nur noch euch!“

Sie fuhren nach diesem Schreck wieder zurück zum Hotel und beschlossen, wieder nach Hause zu fahren. Als sie zuhause ankamen, rannten die beiden in Lauras Zimmer und besprachen, wie sie Marcus zurück holen könnten, denn sie konnten es nicht ertragen, wenn ihre Mutter so traurig war. Sie wollten zu ihm nach Hause fahren und sich entschuldigen, dass sie so scheiße gewesen waren. Sie schlichen sich die Treppe herunter. Unten sahen sie ihre Mutter weinen und da bereuten sie das auch, dass sie so scheiße zu einander gewesen waren, aber sie gingen schnell zur Haustür und rannten los zu Marcus. Nach einigen Minuten hatten sie die Straße, in der er wohnte, gefunden, klingelten bei ihm und erklärten ihm alles. Marcus hörte sich alles in Ruhe an und verzieh ihnen. Alle zusammen gingen sie zu sich nach Hause. Marcus und Maria versöhnten sich nach einem längeren Gespräch wieder. Auch Laura und Taylor kamen jetzt viel besser miteinander klar. Es war ein Wunder geschehen..! Lauras Traum war in Erfüllung gegangen: also eine normale Familie zu haben mit einem Vater. Taylor entschuldigte sich bei ihr, dass er so gemeine Sachen zu ihr gesagt hatte.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann gibt es diese schöne Familie noch  heute..!

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